Lichtquellen

«Neu»-Betrachtung von Lichtquellen zur Beobachtung und Untersuchung vielfarbiger Prüfobjekte und die Lichtinformative Aussagefähigkeit des geschulten Auges.

  • Der «Sensor» ist das gesunde Auge. Es erbringt Hochleistungen, die man vor lauter «Computer-Manie» zu vergessen scheint.
  • Das Licht der Sonne zur Ausleuchtung vielfarbiger Objekte ist eine Möglichkeit. Man kann mit Heliostaten-Spiegeln das Licht in einen Beobachtungsraum leiten und automatisch nachführen. Nachteil: Wetterabhängig und (relativ) aufwendig.
  • Eine andere Lichtquelle ist die Kohlebogen-Lampe mit Sonnenlicht nahem Spektrum. Die Lampe ist sehr hell, jedoch ist der Betrieb nicht «Langzeit stabil». Sie gilt als «veraltet».
  • Eine empfehlenswerte Lichtquelle ist die Halogen-Lampe. Sie hat ein kontinuierliches Spektrum für visuelle Zwecke. Der UV-Anteil ist sehr gering. Unerwünschte IR (Wärme!) kann abgeblockt werden. Eine sorgfältig betriebene Halogen-Lampe ermöglicht einen stabilen Lichtstrom der alle «Anregungs-Farben» beinhaltet, welche zur Untersuchung vielfarbiger Objekte benötigt werden.
    Denn: Wie kann man den Farbreichtum eines zu bewertenden Objektes erfassen, wenn für die Ausleuchtung desselben nur einzelne «Emissionslinien» aus der Lichtquelle erhältlich sind?
  • Betrachtet man eine «Weisslicht»-LED im Spektroskop, so findet man lediglich die drei Grundfarben (rot, grün und blau). Zwischen den «Linien» gibt es keine Strahlung. Ein vielfarbiges Objekt kann mit Mischlicht nur teilweise Feinheiten freigeben. Das Objekt wird nicht breitbandig beleuchtet.
Spektrum einer «Weisslicht»-LED

Anmerkung: Zwischen den Linien leuchtet nichts. Alle Informationen zwischen den Linien werden nicht beleuchtet.

Kein Licht = keine Bilder

= keine Strahlung

Die «Farben» rot und blau sind jeweils an den Bandenden des «Tag sehenden Auges».

  • Die sogenannte «Energiesparlampe» ist eine Gasentladungs-Lampe in der Quecksilber (Hg) eingesetzt wird. Hg ist ein starker UV-Strahler, damit werden die Leuchtfarben zur Fluoreszenz angeregt. Je nach Glas-Qualität «geht» schon ab und zu ein wenig mehr UV-Strahlung durch das Glas (mit UV-Kamera nachweisbar resp. nachgewiesen!). UV-Strahlen «erzeugen» Ozon. Abstand zur Lampe beachten! Je nach UV-Durchlässigkeit des Lampenglases kann die starke «Linie» bei 365 nm in der Augenlinse durch Streuung für Irritationen sorgen.
    Zwischen den Linien strahlt nichts (Lücke 434 –› 546 nm!) die Leuchtfarben «konstruieren» dann «Weisses Licht».

Anmerkung: Neben der Entsorgung von Quecksilber muss auch das elektronische Steuer/Kontroll-Material entsorgt werden.
Ausserdem ist das ganze Gebilde ein starker Radio-Störsender. Auf eine abgeschirmte Ausführung der Lampe, der Elektronik und der Zuleitungen ist aus den Vorgaben für geringe Störemission Folge zu leisten.

Kurve Sonnenspektrum
durch die Erdatmosphäre

Kurve
Halogenlampe

Kurve Quecksilberdampflampe

Kurve Kohlebogenlampe

Spektrale Eigenschaften des Auges
Die Normspektralwerte für farbmetrische Berechnungen bei 2°- und 10°-Feld wurden nach DIN 5033 T 2 gerundet angegeben.
V(l) = ȳ(l) ist der spektrale Hellempfindlichkeitsgrad für Tagessehen nach DIN 5031 T 3, V´(l) der spektrale Hellempfindlichkeitsgrad für Nachtsehen.

Spektrale Eigenschaften des Auges
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